Über neue Technologien wie das Internet der Dinge und deren gesellschaftliche Akzeptanz. |
Über verfrühte Innovationen
Manchmal hilft ein Blick in die Geschichte, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Was heute als eine bahnbrechende Innovation des Handels gefeiert wird, gab es bereits einmal in den 1960er Jahren: Selbstbedienungskassen.
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Das Konzept der Selbstbedienungskassen wurde in den 60er Jahren getestet.
Auch wenn sich an dem Konzept selbst wenig verändert hat, das heute innovativ wirkt, dauerte es noch einige Jahre, bis sich dieses Konzept durchsetzte. Rückblick: das iPhone von Apple war nicht das erste Telefon mit einem Touch-Display, das sich mit dem Internet verbinden liess. Ebenso gab es hier einige Vorläufer wie das von BlackBerry oder von Nokia, die sich auf dem Markt nicht durchsetzten. Youtube war nicht die erste Videoplattform. Wenige Jahre zuvor startete Sevenload, ohne dass es jedoch zum Durchbruch kam. Dasselbe Bild bietet sich bei den 3D-Brillen, die ebenfalls bereits vor einigen Jahren erstmals vorgestellt wurden – ohne grosse Konsequenz.
Innovationen brauchen den richtigen Augenblick, um zum Erfolg zu werden. Es muss mehr stimmen, als nur die richtige Technologie auf den Markt zu bringen. Also stellt sich die entscheidende Frage: Was macht den entscheidenden Zeitpunkt aus? Wie weiss man, ob die Zeit reif ist für eine bestimmte technologische Erfindung? Meine These lautet: Innovationen brauchen gesellschaftliche Akzeptanz, Relevanz und einen praktischen Nutzen. Nur wenn diese drei Komponenten zusammentreffen, ist der richtige Zeitpunkt für eine Innovation gekommen.
#Innovationen brauchen gesellschaftliche #Akzeptanz, #Relevanz und einen praktischen #Nutzen -… Click To Tweet
Das Dilemma aller Revolutionen
Heute hören wir oft von den neuen Revolutionen – die Digitalisierung wird als die industrielle Revolution unserer Zeit bezeichnet und insbesondere dem Internet der Dinge wird revolutionäres Potenzial zugetraut, sodass die vierte industrielle Revolution beginnen kann. Doch blicken wir kurz in die Geschichte: Wie vollzog sich der Übergang in revolutionären Zeiten? Die französische Revolution – die berühmteste aller Revolutionen – wurde mit zum Teil grausamen Mitteln durchgesetzt. Den Revolutionären wird sogar nachgesagt, dass sie auf die Uhren schossen, um allen Menschen klarzumachen, dass eine neue Zeit angebrochen ist.
Aber nichts verschwindet einfach plötzlich und ein für alle Mal. Das lehrt uns schon der Energieerhaltungssatz in der Physik. Übersetzt bedeutet das: Die Menschen verändern sich nicht über Nacht. Sie brauchen Zeit, um sich an neue Technologien zu gewöhnen. Für Unternehmen bedeutet das, nicht unbedingt danach zu streben, alles über Nacht zu ersetzen, sondern zunächst Schritt für Schritt sinnvoll zu ergänzen.
Die #Menschen verändern sich nicht über Nacht. Sie brauchen Zeit, um sich an neue #Technologien… Click To Tweet
Die (allmähliche) Neuordnung des Handels
Kommen wir noch einmal zurück zum Beispiel der Registrierkassen, die von den Kunden selbst bedient werden sollten. Dieses in den 60ern eingeführte Konzept kehrt seit einigen Jahren zurück und wird in Zukunft zur Normalität werden. Wir werden auch sicher Weiterentwicklungen dieses Konzepts erleben. Das Bezahlen per Smartphone, Smartwatch oder Fingerabdruck ist technisch bereits möglich und wird in den USA bereits praktiziert.
Das Internet der Dinge wird dieser neuen Form des Bezahlens noch viele weitere Neuerungen zur Seite stellen. Ich könnte mir vorstellen, dass durch den Einsatz von Innovationen wie RFID-Chips und Beacon-Technologie Kunden individualisierte Angebote bekommen, wenn sie an einem Regal vorbeilaufen. Sobald sie sich ein Produkt in den Einkaufswagen legen, registriert der Chip das Produkt und bucht es in den virtuellen Einkaufswagen auf dem Smartphone. Beim Verlassen des Geschäfts müsste man lediglich kurz bestätigen, dass man alle Produkte im Einkaufswagen bezahlt und verlässt einfach den Laden.
Einkaufen könnte sogar direkt an Bushaltestellen oder U-Bahn-Stationen funktionieren. Supermärkte, die Produkte lediglich abdrucken und mit QR-Code versehen, könnte man direkt mit dem Smartphone einscannen. Während man noch auf dem Weg nach Hause ist, macht sich ein Lieferservice auf den Weg und liefert die Produkte direkt.
Die Supermarktkette Tesco erprobte das Konzept des virtuellen
Einkaufens bereits in Südkorea – inzwischen ist die südkoreanische Tochterfirma jedoch insolvent.
Einfachheit heisst Orientierung am Leben
Wie kann man wissen, ob der richtige Augenblick gekommen ist? Zwar kann man nicht in die Zukunft sehen, wann der richtige Zeitpunkt für eine Entwicklung wirklich da ist, aber man braucht keine Kristallkugel, um unternehmerischen Erfolg zu planen. Aus den vorangegangenen Überlegungen lassen sich meiner Meinung nach ganz praktische Schlüsse ziehen, die Unternehmen berücksichtigen können, wenn sie neue Technologien und Produkte entwickeln.
Das Los jeder Innovation hängt an der Gunst der Kunden. Darum müssen Unternehmer die Lebensgewohnheiten ihrer Kunden berücksichtigen, wenn sie neue Konzepte entwickeln. „Convenience“ allein genügt jedoch nicht. Jede Innovation muss einen leicht erkennbaren, praktischen Nutzen für die Anwender mit sich bringen. Dazu zählt für mich insbesondere die Entwicklung von gemeinsamen Standards.
Jede #Innovation muss einen leicht erkennbaren, praktischen #Nutzen für die #Anwender mit sich… Click To Tweet
Das gilt sowohl für die Bereiche B2B als auch in gesteigertem Masse im Bereich B2C. Schliesslich will niemand ein Smart Home haben, das auf zehn verschiedenen Standards aufgebaut ist. Um es auf den Punkt zu bringen: Innovationen, die an der Maxime der Einfachheit ausgerichtet sind, begünstigen den richtigen Augenblick ihres eigenen Erfolgs.
Digitale Einfachheit – der Blog für Unternehmer und Führungskräfte www.digitale-einfachheit.com
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