IoT – Über das Wesen des Wandels #10

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Wie Innovationen angesichts des Internets der Dinge Teil der Unternehmenskultur werden

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Die Firmengeschichte von Kodak, einst ein Pionier der Fotografie – sogar der digitalen Fotografie – und Weltmarktführer steht paradigmatisch für viele andere Unternehmen in der Wirtschaftsgeschichte, die die Auswirkungen des radikalen Wandels nicht erkannten und ihm nichts entgegensetzen konnten. Vor wenigen Jahren musste Kodak Konkurs anmelden – ein unerhörter Vorgang, wenn man bedenkt, dass Kodak ein einzigartiges, weltumspannendes Netzwerk von Laboren und Filialen hatte. Auch die Firmen Blaupunkt und Grundig, ebenfalls Pioniere in der Unterhaltungselektronik, gibt es nicht mehr. Bei allen dreien handelte es sich um Grosskonzerne mit top Mitarbeitern und enormen Ressourcen.


Einfach erklärt: Disruptiver Wandel und warum grosse Unternehmen untergehen, obwohl sie einiges richtig machen.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Cu6J6taqOSg

Diese Unternehmen konnten aber mit dem digitalen Wandel und den radikalen, disruptiven Innovationen, die dieser hervorbrachte, nicht schnell genug Schritt halten. Sie wurden schnell von anderen innovativen Unternehmen vom Markt verdrängt. Für Kodak war es nicht vorstellbar, dass ein vergleichsweise kleines Start-up wie Instagram in kürzester Zeit zu einer existenziellen Bedrohung werden könnte. Zum Vergleich: Kodak hatte einmal 60.000 Mitarbeiter weltweit. Via App werden heute Fotos dank Instagram in einer Sekunde weltweit verfügbar gemacht. Zu der Zeit, als Instagram von Facebook für 3 Milliarden Dollar gekauft wurde, bestand es aus 13 Mitarbeitern.

Der digitale Wandel vollzieht sich abrupt

In den letzten Jahren konnte man mehrfach beobachten, dass digitale Geschäftsmodelle den Markt abrupt, überraschend und radikal veränderten. In diesem Zusammenhang spricht man daher von „disruptivem“ Wandel. Der private Fahrdienstvermittler Uber jagte dem deutschen Taxigewerbe so viel Angst ein, dass der Fall nun vor mehreren Gerichten landete. Bleiben wir aus diesem Anlass für einen Moment in der Geschichte der Automobilität, dann lässt sich durchaus eine Konstante erkennen: Von Beginn an passierten die Umbrüche abrupt und vertrieben die bisherigen Player:

  • Der Übergang von Pferdekutschen zum Automobil
  • im Moment: Übergang vom Benziner wieder zum Elektroauto (Tesla)
  • Der Übergang vom Besitz des eigenen Autos hin zu neuen Mobilitätskonzepten wie Carsharing (Car2Go, Uber) und
  • in absehbarer Zukunft: Übergang vom Auto zum selbstfahrenden Auto (Google, Apple).

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Der bevorstehende Wandel durch das Internet der Dinge

Von diesem Punkt aus lässt sich nur erahnen, welche drastischen Veränderungen durch das Internet der Dinge kommen werden. Allerdings liegen die zukünftigen, möglichen Szenarien nicht vollständig im Dunklen. Auch das war schon immer so: Der Wandel geschieht nicht einfach aus dem Nichts, sondern er bahnt sich an. Schon heute ist klar, dass Gesellschaft, Politik und Wirtschaft vollständig neue Formen annehmen werden und auch müssen. Die Vernetzung von allem mit allem (Menschen, Dingen und Diensten) wird zahlreiche neue Geschäftsmodelle erforderlich machen und sie wird den Alltag umkrempeln.

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Das Internet der Dinge bringt eine Vielzahl von neuen Funktionen und Möglichkeiten, die das
Verhalten der Menschen ändern und ihre Ansprüche an neue Produkte verändern.

Produkte, beispielsweise auch in der Industrie, werden nicht mehr gekauft werden müssen. Analog zum Konzept von „Software as a Service“ wird es „Product as a Service“ geben. Roboter-Hersteller wie KUKA werden statt ihrer Geräte den Service „Bewegung“ verkaufen. Aufzughersteller wie Schindler oder ThyssenKrupp werden keine Aufzüge mehr, sondern den Service „Heben und Senken von Personen und Lasten“ verkaufen. Damit solche Entwicklungen möglich sind, ist als Voraussetzung notwendig, dass Unternehmen schon heute konsequent ihre Produkte vernetzen. Ein mit Sensoren ausgestatteter Industrieroboter weiss genau, wie viele Stunden er im Einsatz war. Genau dafür wird ein Kunde in Zukunft bezahlen. Umgekehrt weiss ein Hersteller genau, wann welches Bauteil ausfallen wird und kann sich aktiv um die Reparatur oder den Ersatz kümmern.

Der Wandel lässt sich aktiv gestalten

Wenn selbst die ganz grossen Konzerne zu Fall kommen, stellt sich schnell eine berechtigte Frage: Ist es überhaupt möglich, als Unternehmen den Wandel zu meistern, oder ist man den Kräften der Veränderung einfach ausgesetzt? Oder: Wie lässt sich der Übergang von einer Welt in die nächste schaffen? Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung bin ich der Überzeugung, dass Unternehmen nicht nur einfach den Wandel überleben können, sondern dass sie ihn sogar aktiv mitgestalten können. Dazu ist allerdings sowohl ein Umdenken als auch die Schaffung der entsprechenden Rahmenbedingungen erforderlich.

Kommen wir noch einmal zu Kodak zurück. Noch im Jahr 2007 stellte die Firma eine Reihe neuer Filme für analoge Kameras vor. Das zeigte, dass das Unternehmen weiterhin in alten Strukturen dachte. Der Konzern wollte an den alten Erfolgen festhalten und glaubte, sich gegen die Zeit stemmen zu können. Was früher funktioniert hat, kann auch in Zukunft klappen, so das Kalkül. Auch viele andere Unternehmen funktionieren heute noch nach Prinzipien, die einer untergehenden Welt angehören. Andere wiederum sind längst dabei, den ersten Schritt der digitalen Transformation zu vollziehen. Dadurch entstehen Kluften, die immer schwerer zu überbrücken werden. Denn schon jetzt bahnt sich mit dem Internet der Dinge die nächste massive Veränderung an – welche der rückwärtsgewandten Unternehmen werden sich dann noch gegen neue Konkurrenten mit neuen Geschäftsmodellen durchsetzen können?

Einfachheit bedeutet: Durch Innovation selbst zum Game-Changer zu werden

Eine einfache Lösung für dieses Dilemma lautet, selbst zum Taktgeber des Wandels zu werden, anstatt den Veränderungen und radikalen Innovationen anderer hinterherzulaufen. Disruptive Innovationen können jedoch nur von Unternehmen hervorgebracht werden, die sich selbst substituieren und bereit sind, sich selbst neu zu erfinden. Damit das gelingt, brauchen Unternehmen eine entsprechende Unternehmenskultur, die Raum für Neues zulässt. Dieser Freiraum kann durch flache Hierarchien und starke Vernetzung zwischen den Mitarbeitenden funktionieren.

Es muss möglich sein, dass sich aus einem Unternehmen heraus Mitarbeiter zu einem neuen Team zusammenschliessen und gemeinsam ein Zukunftsprojekt erarbeiten. Oft genügen ein Raum und entsprechende Tools zur Zusammenarbeit, um ein ungeahntes Potenzial bei den Mitarbeitenden zu befreien. Ebenfalls für ein innovatives Umfeld erforderlich ist eine einfache, klare und transparente Kommunikation. So entstehen Leuchtturmprojekte, die eine Strahlkraft in Unternehmen haben können und zur Nachahmung ermuntern. Innovationen sind in jedem Unternehmen nötig und in jedem Unternehmen gleichermassen möglich. Diejenigen, die diese Einsicht früh genug erkennen, können zum Game-Changer werden.

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