Warum mobiles Marketing im Zeitalter der vernetzten Dinge immer wichtiger wird! |
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Über viele Jahre gehörte es zur Normalität, dass es pro Haushalt ein internetfähiges Gerät gab, das oft von mehreren Personen genutzt wurde. Einer aktuellen Studie zufolge hat sich dieser Trend in den letzten Jahren vollständig verändert. Heute ist es der Normalfall, dass jeder Einzelne mehrere internetfähige Geräte hat, die nur er selbst nutzt und die in ihrer Funktion miteinander kompatibel sind. Sie werden je nach Situation eingesetzt, sodass wir heute einen eindeutigen Multiscreen-Trend beobachten können. Immer mehr Menschen gehen mit drei Geräten online – mit Laptop, Smartphone und Tablet. In Deutschland ist jeder Dritte mit drei Geräten online. Nimmt man nur die unter 29-Jährigen, dann sind es sogar 40 Prozent. Meiner Überzeugung nach wird sich dieser Trend aufgrund der zunehmenden Vernetzung im Rahmen des Internets der Dinge in Zukunft noch verstärken.
Heute ist es schon normal, dass man mit mehreren Geräten online ist #IoT #Digitalisierung Click To TweetOhne dass uns das immer bewusst ist, sind heute neben den erwähnten drei Gerätetypen bereits zahlreiche andere Dinge mit dem Internet verbunden. Angefangen beim vernetzten Fernseher, über die SmartWatches, die WiFi-fähigen Kameras bis hin zum mit dem Internet verbundenen Auto. Eine der entscheidenden Fragen, die sich mit dieser Entwicklung verknüpft, ist folgende: Wie reagiert das Marketing auf die immer grösser werdende Zahl von vernetzten Geräten? Ich möchte mich darum hier mit dem Thema auseinandersetzen, wohin sich das Marketing im Zeitalter des Internets der Dinge hinentwickelt.
Wie reagiert das #Marketing auf die immer grösser werdende Zahl von vernetzten Geräten? #Digitalisierung Click To TweetDie Zukunft gehört dem mobilen Marketing
Ob im Café, in der Bahn oder beim Einkaufen – wir sind nahezu immer online: Im Bereich der mobilen Internetnutzung sind Rekordzuwächse zu verzeichnen. Insbesondere die Audio- und Videonutzung steigt rasant. Der gesamte Bereich „Mobile“ wird in Zukunft neu definiert werden müssen. Die Marketer müssen sich noch viel konsequenter als bislang auf die sich verändernden Verhältnisse einstellen. In Zukunft sind wir nicht nur in allen erdenklichen Situationen mit Geräten im Internet – dank wasserdichter Geräte sogar unter der Dusche –, wir haben es immer öfter mit zum Teil sehr spezialisierten Dingen und Geräten wie beispielsweise Fitness-Armbändern zu tun.
#Mobiles #Marketing muss Interaktionen und Kundenansprachen so spezifisch und einfach wie möglich zu gestalten. #IoT #Digitalisierung Click To TweetDarum wird es im mobilen Marketing verstärkt darum gehen müssen, Interaktionen und Kundenansprachen so spezifisch und einfach wie möglich zu gestalten. Die Customer Journey, die früher als ein langer Prozess vom ersten Kontakt mit einem Unternehmen bis zur Kaufentscheidung verstanden wurde, entwickelt sich immer mehr zu kurzen „Micro-Journeys“: Wir brauchen etwas, greifen zu unserem Smartphone und bestellen es einfach innerhalb weniger Minuten online.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=J2UWJgjszPg
Im Zeitalter von mobilen Geräten sind es zunehmend die kleinen Momente, die den grossen Unterschied ausmachen.
Dadurch, dass die mit dem Internet verbundenen Geräte immer unterschiedlicher werden, wird es auch mehr neue Schnittstellen geben (müssen). Ein Beispiel für eine solche Schnittstelle ist der QR-Code, der mit den Kameras von Smartphones gelesen werden kann. Diese neue Schnittstelle wird jedoch nicht immer sinnvoll eingesetzt. Als ich kürzlich den QR-Code auf einer Anzeige einscannte, landete ich mit meinem Smartphone auf der gewöhnlichen Homepage eines Anbieters, deren Link auch unter dem QR-Code abgedruckt war. Das Beispiel zeigt, dass es in Zukunft vermehrt darauf ankommt, Zielseiten so zu gestalten, dass sie für das jeweilige Gerät optimiert sind, mit dem sie aufgerufen werden.
Die Vernetzung von mobilen Geräten bedarf einer eigenen #Marketingstrategie - Beispiel #QR-Code! #digital Click To TweetDas Verständnis von Marketing verändert sich durch das Internet der Dinge
Eine spezifische Ausgestaltung von Aktionen, Kampagnen und Services ist allein aufgrund der wachsenden Komplexität des „Internet of Things“ notwendig. Indem die Dinge intelligent miteinander vernetzt werden, können beispielsweise Angebot und Nachfrage exakt bestimmt und den Kunden gegenüber transparent gemacht werden. Das Internet der Dinge stellt damit auch einen wichtigen Bestandteil der Sharing Economy dar. Ein vernetztes Auto von Car2Go kann genau lokalisiert und dadurch von den Nutzern via Smartphone gebucht werden. Die vernetzten Produkte selbst, in diesem Fall die vernetzten Autos, werden zur Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden.
Quelle: https://youtu.be/ytXOcZJo87g, Car2Go kurz erklärt.
Das Beispiel zeigt, dass die Vernetzung nicht als Einbahnstrasse missverstanden werden darf. Die Denkweise, die im Marketing lange vorherrschte, dass es einen Sender (das Unternehmen), einen Empfänger (den potenziellen Kunden), eine Botschaft (Informationen, Angebote oder Werbung) und einen Kanal (Radio, TV, Internet) gibt, ist nicht mehr gültig. Die Vernetzung muss beiden Seiten, die miteinander vernetzt sind, nutzen: den Unternehmen und den Kunden. Im Falle des Carsharings haben wir eine Suchfunktion in beide Richtungen. Der Kunde sucht ein Auto und das Auto sucht seine Kunden.
Die mobile Vernetzung darf nicht als Einbahnstrasse missverstanden werden. #digital #Marketing Click To TweetMobiles Marketing muss einen eigenständigen Mehrwert darstellen
Mobiles Marketing im Zeitalter des Internets der Dinge unterscheidet sich grundlegend vom traditionellen Marketing. Unternehmen profitieren von ihren Kunden und Kunden profitieren von den Unternehmen. Die Autos von Tesla sind vollständig vernetzt und permanent mit dem Hersteller verbunden. Dadurch erhält der Hersteller wertvolle Daten und Informationen über seine Nutzer. Gleichzeitig profitieren jedoch die Autobesitzer und -nutzer. Sobald sich ein Problem anbahnt, können sie in Echtzeit mit einem Techniker verbunden werden, der eine Fehleranalyse oder ein Update durchführen kann.
#Mobiles #Marketing und #Service: Fortführung der #Kundenbeziehung mittels vernetzter Geräte bringt neue Chancen! #digital Click To TweetSowohl im Bereich B2C als auch im Bereich B2B bedeutet mobiles Marketing die Fortführung der Kundenbeziehung mittels des vernetzten Geräts. Das Ziel von Marketing bzw. der Customer Journey ist es nicht länger, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen. In Zukunft muss es darum gehen, den Kunden nach dem Kauf einen Mehrwert anzubieten und ihn während der Nutzung zu unterstützen.
Die vernetzte Umwelt und mobiles Marketing
Die zunehmende Vernetzung der Dinge führt unter anderem auch zu einer immer stärker vernetzten Umwelt. Dadurch entstehen einerseits immer mehr Informationen und andererseits immer mehr Möglichkeiten zur Interaktion. Die Informationen können genutzt werden, um Kunden gezielt und individuell anzusprechen wie beispielsweise durch die Interaktion von vernetzten Anzeigetafeln und mobilen Geräten. Durch Cross-Media-Marketing kann eine viel grössere Conversionsrate erzielt werden, da sie die Aufmerksamkeit verstärken und lenken kann. Das bedeutet auch, dass die klassische Werbung nicht ausgedient hat, sondern die nächste Stufe erreicht: Individuell passende Werbung kann in Echtzeit getriggert werden.
So können Kunden in einem Supermarkt über ihr Smartphone mit kleinen Funksendern (iBeacons oder RFID-Chips) interagieren, die an Regalen, Produkten oder anderen Gegenständen angebracht werden. Dadurch öffnen sich neue Möglichkeiten, die sowohl praktischen Nutzen haben als auch spielerisch eingesetzt werden können. In besonders verwinkelten Läden wie Baumärkten wird es durch die Vernetzung möglich, Kunden exakt an die Stelle zu leiten, an der sich das von ihnen gesuchte Produkt befindet. Möglich sind aber auch Augmented-Reality-Spiele à la Pokémon-Go, an deren Ende ein Rabatt oder ein Angebot winkt. Auf digitalen Preisschildern können ergänzend individuell passende Sonderangebote gemacht werden: Einem Kunden, der häufig die gleiche Biokonfitüre kauft, bekommt beispielsweise eine 2+1-Aktion angeboten. Den neuen Möglichkeiten des mobilen Marketings, bei denen es stets darum geht physische und mobile Welt miteinander zu vernetzen, sind kaum Grenzen gesetzt.
Einfachheit im mobilen Marketing
Um das ganze Potenzial nutzen zu können, das durch die Vernetzung der Dinge möglich wird, muss das mobile Marketing mehr als andere Bereiche durch Einfachheit geprägt sein: Menschen, die unterwegs sind, sind stärker von der Umgebung abgelenkt und haben weniger Zeit, um sich mit komplizierten Inhalten auseinanderzusetzen. Micro-Journeys und Micro-Moments müssen zu Aktionen werden, die einfach gestaltet sind und direkt sowie emotional wirken. Hier gilt es vor allem auch Frust zu vermeiden, der sich bei Kunden einstellen kann, wenn die Customer Journey über mehrere Gerätetypen hinweg verläuft. Medienbrüche gilt es hier zu vermeiden.
Der Frust über #Medienbrüche ist im #mobilen #Marketing zu vermeiden. #digital #Einfachheit Click To TweetMobiles Marketing muss des Weiteren gerätespezifisch gestaltet sein: kleinere Displays können weniger Informationen zeigen. Dazu passt der Trend, dass insbesondere Bilder, Videos und Audio bei den Menschen immer beliebter werden. Dabei muss ein erkennbarer Mehrwert für den Kunden immer die oberste Priorität sein, gerade wenn es darum geht, die Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen nach dem Kauf fortzusetzen.
Im Zeitalter der Internet der Dinge sind die Menschen zu weniger Kompromissen bereit #IoT #digital #Marketing Click To TweetDer Mensch ist und bleibt noch ein paar Jahre physisch. Seine Bedürfnisse, Denk- und Verhaltensweise verändern sich jedoch durch die Digitalisierung, Virtualisierung und Vernetzung schneller als früher. Eine der markantesten Konsequenzen, die daraus folgen, ist, dass die Menschen im Zeitalter des Internets der Dinge weniger zu Kompromissen bereit sind. In den meisten Fällen gibt es ausreichend Alternativen, die zur Wahl bereitstehen. Meiner langjährigen Erfahrung nach sind es nicht unbedingt die technologisch neusten Lösungen, die automatisch den grössten Erfolg haben, sondern die einfachsten.
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Bisher erschienen sind folgende Blogbeiträge:
Das Internet der Dinge und die digitale Einfachheit #1
Einfach erklärt: Das Internet der dinge und die vernetzte Welt der Zukunft #2
Der richtige Augenblick zählt: zur Akzeptanz neuer Technologien #3
Die Costumer Journey und das Internet der Dinge #4
Wie sich menschliche Evolution und digitale Revolution bedingen #5
Digitale Welten zum Anfassen #6
[…] Das Internet der Dinge und die Zukunft des Marketings #7 […]